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Extra-Info: Geschichte der Ensheimer Brunnen 


2. Die Brunnen im Ensheimer Tal (3): Der Eva-Brunnen


Dieser Brunnen ist Teil der Löwenbrunnen/Eva-Brunnen-Schleife und wurde 1974 von Albert Lux aus Ensheim aus Anlass der Geburt seiner Enkeltochter Eva errichtet.

(Foto: Fritz Eberhard 2002)

Dieser Brunnen kann auf dem wunderschönen Liederkranz-Brunnenweg, einem 1991/1992 von besonders engagierten Mitgliedern des Männergesangvereins "Liederkranz" Ensheim e.V. angelegten Rundwanderweg, erwandert werden.

Fritz Eberhard, einer der Brunnenrestaurateure, hat mir die Rede von Eva Moog über die Entstehungs- und Renovierungsgeschichte des Brunnens, gehalten anlässlich der Übergabe am 11.12.1994, zur Verfügung gestellt:

D e r    E v a  -  B r u n n e n

Im Sommer 1974 beschloß Zimmermeister Albert Lux aus Ensheim, der im Woogbachtal ein kleines Wochenendhäuschen mit Forellenweihern besaß, aus Freude und Stolz über die Geburt seines ersten Enkelkindes, einen Brunnen zu errichten.

Er baute aus einer Quelle, die aus einer Baumwurzel sprudelte und von zwei Felsen eingeschlossen war, einen Brunnen und nannte ihn nach dem Namen seiner Enkeltochter, also mir, „ Eva-Brunnen".

Das durch Sandstein gefilterte Wasser war so klar und sauber, daß es Trinkwasserqualität hatte und man es zum Kochen verwenden konnte. Im Laufe der Jahre suchte sich das Wasser einen neuen Weg, so daß die Brunnenkammer mehrfach neu abgedichtet werden mußte.

Nach dem Tode von Albert Lux war die Instandhaltung des Brunnens nicht mehr gewährleistet, so daß eine dringende Renovierung erforderlich wurde.

Der Grundgedanke, die Brunnen im Ensheimer Tal neu zu fassen und zu gestalten, kam von Engelbert Schweitzer, der diese Idee über Willi Kautz und Karl Munz an den Männergesangverein Liederkranz Ensheim weitergab.

Die Idee wurde aufgegriffen: Es wurden bereits einige Brunnen renoviert, ein Brunnenwanderweg angelegt und dieser dem Saarwald-Verein e.V.  übergeben. In diesen Brunnen-Wanderweg sollte auch der Eva-Brunnen eingebunden werden.

Auch hierfür fand sich eine Interessengruppe von Brunnenfreunden zusammen.

Nach Absprache mit der Familie Lux wurde mit der Planung und Bauausführung begonnen. In vorderster Linie Fritz Eberhard, der durch seine fachlichen Kenntnisse und seinen handwerklichen Einsatz der richtige Mann am richtigen Ort war. Er machte sich mit seinen Mitstreitern Engelbert Schweitzer, Siegfried Hautz und Erwin Blaes an diese mühselige und nicht immer ganz saubere Arbeit. Zuerst mußte die Quelle freigelegt werden die sich tief in einer Felsspalte befand. Die Quellfassung mit einer Wasserkammer wurde errichtet und aus dieser ein Ablaufrohr bis ins Bachbett verlegt. Die Brunnenwand mit eingesetztem Auslaufrohr wurde betoniert und die Rohrverbindung von der Quellkammer zum Auslaufrohr hergestellt. Gegen das im weiteren Bereich der Quelle austretende Wasser mußte noch eine größere Menge Lehm eingebaut werden.

Jetzt war Eduard Spohn gefragt, der für die äußere Gestaltung der Brunnenplatte sowie deren  Beschriftung und den Trog zuständig war.

Wie hier zu sehen ist hat Herr Spohn dieses hervorragend und zu aller Zufriedenheit gelöst.

Die eingravierten Buchstaben auf der rechten Seite des Brunnens bedeuten die Anfangsbuchstaben der Familiennamen Schweitzer, Eberhard, Hautz und Blaes. Diese vier waren, wie bereits erwähnt, die Hauptakteure bei diesem Brunnenbau.

Durch die hervorragende Planung und Ausführung bekam der Eva-Brunnen eine ganz persönliche, familiäre Note.

Ich bedanke mich im Namen der Familien Lux und Moog bei allen die dazu beigetragen haben, daß durch diesen Eva-Brunnen ein weiteres Kleinod im schönen Ensheimer Tal entstanden ist und daß viele Wanderer hier Rast finden und sich mit einem kühlen Schluck erfrischen können.

Ich taufe den neuerbauten Brunnen und wünsche, daß sein Wasser noch lange sprudeln wird. Ich wünsche auch Ihnen, liebe Gäste, alles Gute und noch ein paar schöne Stunden bei uns und hebe mein Glas als Dank an alle.

 

E v a   M o o g


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