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Extra-Info: Vorstellung des Ensheimer Familienbuchs von René Wüstner


Über die Vorstellung des Ensheimer Familienbuches von René Wüstner am 19. September 1997 in Ensheim berichtete die SAARBRÜCKER ZEITUNG am 30. September 1997 in folgendem Artikel:

Fleißarbeit auf den Spuren der Vergangenheit

René Wüstners Werk über Ensheimer Familiengeschichte

Ensheim (fr). Fast vier Jahre lang oder fast 8000 Stunden hat der pensionierte Berufsschullehrer René Wüstner, 67, aus Ensheim an seinem Werk gearbeitet. Nun hat er seine Fleißarbeit in einem Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. "Ich bin schon etwas stolz darauf, ein lückenloses Buch mit allen Einwohnerdaten ab 1712 bis 1905 vorzulegen", freut sich Wüstner.

Und so meinte auch Professor Alain Willigsecker, Vizepräsident der Familienforschung im Departement Moselle-Ost, bei der offiziellen Buchvorstellung: "Dieses Buch ist eine Bereicherung für die gesamte Region!" Wüstner hat darin alle Daten der Einwohner von Ensheim aus gut zwei Jahrhunderten erfaßt, und zwar alle von 1712 bis 1905 beurkundeten Geburten. Die Heiraten und Sterbefälle von Ensheim zwischen 1720 und 1905 sind in dem Buch ebenfalls nachzulesen. Hinzu kommen auch alle beurkundeten "Personenstandsfälle" - Geburten, Hochzeiten, Todesfälle - der Einwohner von Reichenbrunn und Sengscheid bis 1876, da beide Orte bis 1937 zur politischen Gemeinde Ensheim gehörten.

"Mit der Genealogie habe ich mich schon jahrzehntelang befaßt, denn zunächst galt es, meine Familienchronik zu erarbeiten", erläutert René Wüstner. "Ich stöbere eben leidenschaftlich gerne in alten Dokumenten, um Wissenswertes und Unbekanntes über meinen Heimatort und dessen Familien zu finden", berichtet der Geschichtsdetektiv.

So hat er herausgefunden, daß die Familienchronik der Wüstners in Ensheim bis 1630 zurückgeht. Und zwar stammt der Familienname aus der Volksgruppe der "Walser", die sehr früh im Alpenraum siedelten. "Einer meiner direkten Vorfahren war Ferdinand Wüstner, der kam bereits etwa 1770 aus Tirol nach Ensheim", hat René Wüstner ebenfalls ermittelt.

Was für viele ein notwendiges Übel sein mag, in Archiven nach Daten zu suchen, ist für Wüstner eine spannende Angelegenheit. Ehefrau Maria erinnert sich, daß ihr Ehemann sogar einen Urlaub in Arlberg nutzte, um mehrere Tage lang dort auf dem Standesamt in Archiven herumzustöbern.

Der Ensheimer Geschichtsdetektiv hat bei seiner äußerst zeitaufwendigen Arbeit viel Unterstützung bei den Standesbeamten gefunden. Bis 1798 mußten für die Forschungen die Kirchenbücher gewälzt werden, danach gab es nämlich erst - damals von Napoleon eingeführt - Personenstandsbücher auf den Standesämtern.

"Ich habe viele Fahrten hinter mich gebracht, die mich auch zu auswärtigen Archiven in Trier, Metz und Nancy führten", blickt René Wüstner auf die intensiven Recherchen zurück, bis der 910 Seiten umfassende Wälzer fertig war.

Darin sind genau 3069 Einträge, von "Abeck" bis "Zorn", alphabetisch geordnet. René Wüstner will sich nach diesen umfangreichen Forschungen keineswegs aufs Altenteil zurückziehen. "Ich werde mich nun sehr intensiv der Ensheimer Dorfgeschichte widmen!" 


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